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Lieber PRIDE Freunden und Kollegen aus Deutschland

Leider war es nicht möglich heute nach Deutschland zu fahren, trotzdem mochten wir Ihnen gern kurz zusprechen und viel Erfolg wünschen. Es hat uns sehr gefreut einander während das CSD Bundestreffen im Frühling zu sehen und einigen CSD Mitglieder in Montpellier zu treffen.

Zum Anfang wurden wir gern sagen das es uns immer freut mit einander zusammen zu können arbeiten. Deutschland ist mit 61 Prides sehr wichtig in Europa und den Welt. In Europa haben wir mit PrideRadar und PrideUnited nur in Groß Britannien mehr Prides Identifiziert als in Deutschland (64). Wir hoffen in den Zukunft noch viele kleinere Prides in Deutschland zu identifizieren. PRIDES sind wichtig für uns allen und der PrideRadarbericht ermöglicht uns die wichtige Informationen zu kommunizieren mit  unsere PRIDE Kollegen! Wissen ist Macht und gibt Möglichkeiten die Politik zu beeinflussen.

Die Antworten sammelt während das CSD Bundestreffen im Frühling sind auch sehr lehrreich. Wir mochten gern einige Tatsachen aus der Landesuntersuchungsbericht Deutschlands mit Ihnen teilen.

Bei 70% der PRIDES werden Sicherheitskräfte durch die Kommunen gestellt, beziehungsweise überwiegend Polizisten eingesetzt. Da die Demonstrationsfreiheit die Unterstützung durch die Polizei bei Demonstration sichert, ist es auffällig, dass dies nicht bei 100% der Demonstration der Fall ist. Auch beachtenswert ist die Tatsache, dass 12% der CSDs noch aktive Opposition aus der Verwaltung oder Behörden heraus erleben. Es scheint dass die Öffentlichkeit die LSBTTIQ-Bewegung breit unterstützt, da die meisten Teilnehmer der CSDs aus dem Publikum bestehen, gefolgt von politischen Parteien. Man könnte die Teilnahme solcher Parteien ironisch betrachten, ausgehend davon, dass sie bereits bzw. eventuell zukünftig in einer Regierung arbeiten könnten, wo noch keine aktive Unterstützung der LSBTTIQ Gemeinschaft zu finden ist. Da dieses Forschungsprojekt aber nicht auf politische Parteien der CSDs und die Mitglieder solcher Parteien fokussiert ist, kann man von den Daten ausgehend nicht sagen, dass CSD Teilnehmer aus dem Parteienspektrum, die gleichen sind, die einen Einfluss auf der nationalen politischen Bühne haben. Firmen und Vereine sind die zweitgrößte Gruppe von Teilnehmern, wobei sie bei den Demonstrationen oft unterrepräsentiert sind.

Die Unterstützung aus der Bevölkerung ist auch in der Finanzierung der CSDs zu sehen. Eine Große Mehrheit von 75% der CSDs wird von Firmen gesponsert. Auch alle CSDs bekommen Spenden von privaten Bürgern.

Wenn man die finanzielle Unterstützung durch die Politik anschaut, kommt ein komplett unterschiedliches Bild zur Licht. Auf der Ebene städtischer Verwaltungen bekommen 47% der CSDs keine lokale Unterstützung. Auf der Ebene von Bundesländern bekommen nur 24% finanzielle Unterstützungen und dann nur bis zu 25% des Budgets. Leider ist es auch der Fall, dass manche CSDs keine finanzielle Unterstützung irgendeiner Art seitens von Stadt oder lokalen Verwaltungen bekommen. Auch bemerkenswert ist die Tatsache, dass die lokalen Administrationen nur zu 31,5% an den Demonstrationen teilnahmen.

Obwohl Deutschland sehr progressiv und tolerant ist fragen wir uns, wie kann es sein, dass Millionen deutscher Bürger in Solidarität mit der deutschen LSBTTIQ-Bewegung demonstrieren wahrend PRIDE, aber die Regierung darauf nicht reagiert? Fast alle Unterstützung der Regierung wird vom Verfassungsgericht vorgegeben. Es sind diese Gesetzte, die die deutsche LSBTTIQ-Community mit gleichen Rechten ausstatten könnten. Es stellt sich die Frage: Wann wird der Bundestag wirklich anfangen, für Gleichberechtigung zu sorgen?

Liebe Kollegen, zum Schluss dürfen Sie der PrideRadarbericht online nachschlagen auf dem InterPride Facebook und ist es auch immer möglich eine email mit fragen zu schicken. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Spaß aus Amsterdam wahrend das CSD Bundestreffen. Wir hoffen im Frühling wieder anwesend zu sein für das nächsten Bundestreffen. Bis bald!

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Frank